Dieses kleine Abenteuer hatte ich schon länger im Kopf, musste aber immer wieder verschoben werden. Mitte August sollte es aber endlich so weit sein!
Der Mangart Sattel im Triglav-Nationalpark, Slowenien, weckte das erste Mal meine Neugier vor zwei Jahren, als ich das erste Mal Slowenien besuchte. Damals im Soča-Tal unterwegs, erfuhr ich von der Mautstraße auf den Mangart.
Campen, Regen und Sonnenschein

Ich hatte einen Campingplatz in Bovec, wo ich die nächsten Tage übernachten sollte. Schon während der Fahrt über war ich vom Regen begleitet, was am Campingplatz bedeutete, dass ich mein Zelt im Regen aufbauen musste. Ich kontrollierte nochmal das Wetter, vielleicht sollte es ja noch zu regnen aufhören. Laut Wettervorhersage in 2 Stunden, aber da wollte ich schon wieder unterwegs sein. Für den Abend sollte es sogar gewittern. Also entschied ich mich, noch im Regen das Zelt aufzubauen. Keine gute Idee!
Als kleine Entschädigung gönnte ich mir im Restaurant, das gleich neben dem Campingplatz lag, eine Pizza. Und während ich auf meine leckere Pizza wartete, blendete mich plötzlich etwas – es war die Sonne. Laut Wetterbericht sollte es immer noch regnen. Gleich vorweg: Der Wetterbericht passte die nächsten Tage überhaupt nicht. Es war ein Hin und Her – in einem Moment schüttete es wie aus Kübeln, nur um kurze Zeit später eine atemberaubende Lichtstimmung zu bekommen. Was ja gar nicht so verkehrt ist, nur schwierig zu planen.
Kleiner Rückschlag in der Tolmin Klamm

Da der Himmel stark bewölkt war bei meiner Ankunft, änderte ich meine Pläne und fuhr zur Tolmin Klamm. Es machte für mich keinen Sinn, Maut zu bezahlen und dann mitten in den Wolken zu stehen und nichts von der Umgebung des Mangart Sattels zu sehen. Der Regen hörte schon während der Fahrt zur Tolmin Klamm auf, und die Sonne sollte sich ein wenig zeigen. Aber der Start meines Slowenien-Abenteuers bot mir noch etwas mehr Widerstand. Ein Teil der Klamm war leider gesperrt, und zwar der interessantere Teil. So blieb mir nur ein kleiner Teil, den ich mehrmals durchwanderte und nach interessanten Ausblicken und Motiven absuchte. Trotz des kleinen Rückschlags bekam ich aber ein paar schöne Aufnahmen. Auf dem Rückweg fotografierte ich noch die schön mit Moos bewachsenen Bäume am Eingang der Klamm.
Die Rombon-Kanin-Gruppe entschädigte alles!

Auf dem Weg zurück zum Camp wurde das Licht immer besser und ich bekam Stress. Wo könnte ich einen Sonnenuntergang fotografieren? Wo kann ich stehen bleiben? Verdammt, ich werde es verpassen! Immer wieder bekam ich einen herrlichen Ausblick auf die Rombon-Kanin-Gruppe, aber nirgends einen Platz zum Stehenbleiben. Fündig wurde ich dann doch noch, obwohl ich jede Hoffnung aufgegeben hatte. Gerade noch rechtzeitig kam ich zum Parkplatz des Boka Hotels, nahe des Boka Wasserfalls. Von der Brücke aus und vom Flussufer unter der Brücke bekam ich noch ein paar herrliche Aufnahmen vom Gebirge zu Sonnenuntergang. Es waren einige Touristen ebenfalls unterwegs, die den Sonnenuntergang von der Brücke aus beobachten wollten, blieben aber jeweils nur kurz. Gott sei Dank!
Äußerst zufrieden kehrte ich ins Camp zurück und machte mir noch einen gemütlichen Abend in meinem Zelt.























