Blauer Himmel und Mittagssonne – lohnt sich hier noch das fotografieren?

Der Lahnkogel stand schon länger auf meiner Liste, an diesen Wochenende fand ich endlich mal die Zeit, diese Gegend zu erkunden. Blauer Himmel und Lust auf eine ausgedehnte Wanderung. Der Startpunkt beim Parkplatz am Buchauer Sattel, nahe Admont, liegt herrlich eingebettet zwischen steilen Felswänden und dichten Wäldern. Schon am Hinweg packte ich die Kamera mehrmals aus, das Licht- und Schattenspiel im Wald war einfach zu schön, um einfach nur durchzumarschieren.
Ein Stück weiter oben verirrte ich mich kurz. Nach ein paar Umwegen und klettern über umgestürzte Bäume, fand ich aber den richtigen Weg wieder und wurde am Gipfel mehr als belohnt. Eine klare Sicht in alle Richtungen, keine Wolke am Himmel, ein absoluter Traumtag für Wanderer. Nur leider nicht für Naturfotografen.

Fürs Fotografieren war das wolkenlose Wetter eine kleine Herausforderung, die Kontraste zwischen Himmel und Landschaft waren durch das harte Licht der hochstehenden Sonne zu hoch. Trotzdem blieb ich ziemlich lange oben, genoss die Ruhe und das Panorama. Ich beobachtete, wie sich langsam Wolken bildeten und über das Gebirge zogen. Ich beschloss, noch eine Weile zu warten und zu schauen, wie sich das noch entwickeln sollte. Die Tageszeit war zwar immer noch ungünstig, aber es ließen sich ein paar stimmungsvolle Bilder und Panoramaaufnahmen umsetzen.
Am Rückweg entdeckte ich einen vielversprechenden Spot für den Sonnenuntergang, perfekter Blick über eine Alm, ein Waldgebiet im Vordergrund und das Gebirge thronend im Hintergrund. Ich machte noch einen Stopp bei der Lahnalm, gönnte mir eine kleine Jause und fotografierte danach noch einmal im Wald, bevor ich gemütlich zum Auto zurückging, wo ich auf den Sonnenuntergang warten wollte.

Dann die Enttäuschung, ein Schild beim Parkplatz verkündete, dass man nur bis 19:00 Uhr parken darf und bei Anbruch der Dunkelheit das Betreten des Gebiets untersagt ist. Das wars dann mit dem Sonnenuntergang.
Solche Einschränkungen werden leider immer häufiger, besonders hier in Österreich. Viele schöne Plätze sind mit Zeitlimits, Schranken oder Verboten versehen. Ich verstehe natürlich, bis zu einem gewissen Grad solche Regelungen, Naturschutz ist wichtig. Aber wenn man als verantwortungsbewusster Fotograf oder Wanderer nicht mal mehr den Sonnenuntergang erleben darf, verliert man irgendwann die Freude daran. Vor allem wäre hier ein schöner Forstweg vorhanden gewesen, man hätte also nicht durch Flur und Wiese laufen müssen.
Aber trotzdem war es eine wundervolle Wanderung. Und die Bilder sprechen hoffentlich für sich.




















