Heuer recherchierte ich ein wenig, wo man in Österreich überall die Erikablüte fotografieren kann. Neben den mir bereits bekannten Plätzen fand ich noch weitere, unter anderen ein Gebiet bei Semmering, die Wanderung rund um den 20-Schilling Blick.
Ich musste die Tour ein jedesmal verschieben, beim ersten Versuch konnte ich aus terminlichen Gründen nicht und beim zweiten Versuch machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ich hab normal kein Problem bei Schlechtwetter loszuziehen, aber wenn es Regen und Schnee ansagt, überlege ich schon ob sich eine knapp 2-stündige Autofahrt auszahlt. Ich hätte sie wohl machen sollen

Das Farbenmeer war bereits verblüht und nurmehr ein grüner Teppich war übrig geblieben. Vereinzelt sah man noch eine Erikablüte aber das Highlight war vorüber. Das einzige was ich fand, was für mich interessant aussah, war ein Baum mit 4 Stämmen. Er stand auf einem Hang und es war mir nicht möglich, ihn als Ganzes auf ein Bild bringen. Um aber trotzdem ein Bild von diesen sehr interessant gewachsenen Baum zu bekommen, entschied ich mich für ein Panorama wo nur die 4 mächtigen Stämme zu sehen sind.
Ich wanderte noch eine Weile in der Gegend umher um vielleicht doch noch andere interessante Motive zu finden, aber es wollte mir nichts so recht ins Auge springen. Vielleicht lag es ein wenig an der Enttäuschung über das fehlende Farbenmeer oder es gab tatsächlich an diesem Tag nichts für mich zu fotografieren.

Aber nach fast drei Jahren probieren, die Erikablüte fotografisch zu erfassen, gelang es mir am nächsten Tag endlich das herrlich violette Farbenmeer einzufangen. Am Sonntag war das Wetter zunächst noch eher bescheiden, lockerte aber ab Mittag auf und die Sonne kam hervor. Wir brachen also Richtung Hinterlobming auf, wo die Erikablüte noch in voller Blüte stand. Es war ein Meer an Möglichkeiten und ich versuchte mein Bestes, dies in interessante Bilder umzusetzen.

Das Sonnenlicht wurde durch vorbeiziehende Wolken immer wieder mal gebrochen oder verdeckt, was im Wald für spannende Lichtsituationen sorgte. Das Licht Schattenspiel war wundervoll, wenn ich auch oft lange darauf warten musste. Die Erikablüte selbst sieht auf einem Bild für mich etwas langweilig aus, sprich, den Blütenteppich ohne einen zusätzlichen Anker oder Objekt zu fotografieren. Ich nahm also immer etwas mit ins Bild auf, um den Blick etwas zu stabilisieren, so dass er sich nicht in der violetten Einheitsfarbe verliert. Das Auge braucht etwas, an dem es sich hängen kann. Ich versuchte also Bäume, Sträucher oder eben auch den Kontrast zwischen Licht und Schatten zu nutzen um meine Bildkomposition spannender zu gestalten.







































